„Was willst du nur mit dem?“, fragte die Mutter. „Sieh dir doch nur seine Haare an. Schmutzig, verfilzt. Das ist doch kein Umgang für dich. Der Großvater hat in der Glashütte gearbeitet, der Vater arbeitet in der Glashütte, er arbeitet in der Glashütte und all seine Brüder auch. Einfache Arbeiter mit Löchern in den Schuhen. Was willst du mit dem?“
Wilhelm setzte sein Bierglas ab. „Er hat feine Ohren. Er hört den Tieren zu. Sie reagieren auf was er sagt. Ich kenne keinen Bürgerssohn, der das kann.“
„Was willst du denn auch mit Bürgerssöhnen? Ein junger Mann interessiert sich für die Töchter der Bürger. Denk doch an Elisabeth, eure Ehe. Wie sieht das aus, wenn du dich mit den Arbeitern ihres Vaters herumtreibst?“
„Ich treffe Curt im Wald, da sieht uns niemand.“
Wilhelm wischte sich den Mund ab und stand vom Abendbrottisch auf. Mit seinen großen, kräftigen Fingern strich er sich das Haar nach hinten. Phantomschmerzen. Es war schon lange so kurz, dass ihm unmöglich eine seiner blonden Locken ins Gesicht hätte fallen können.
Du weißt doch, dass die Buchen Augen haben, murmelte die Mutter, und die Tannen auch. Doch Wilhelm hatte schon die Küchentür hinter sich zufallen lassen.